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zur Spielzeit 2019 / 20
Liebe Magdeburgerinnen und Magdeburger,
liebe Theater-Freunde,
die „Kammerspiele Magdeburg“ gehen in ihre nunmehr sechste Spielzeit. Dafür plant das Team um Susanne Bard, Meyke Schirmer, Michael Günther und Dirk Heidicke gemeinsam mit zahlreichen befreundeten Künstlern erneut ein umfangreiches, aufregendes und anregendes Programm.
Aber lassen Sie mich zunächst zurückblicken. In der vergangenen Spielzeit fanden insgesamt sechs Premieren und acht Wiederaufnahmen statt und das Theater verzeichnete abermals eine Auslastung von mehr als 90%. Auch waren die Kammerspiele wieder in ganz Deutschland als Botschafter der Kulturstadt Magdeburg unterwegs und gastierten allein sieben Mal mit ihrer Inszenierung „Abraham“ am Schlossparktheater Berlin, in Hamburg und vielen weiteren Städten. Auch für die neue Spielzeit stehen bereits etliche Gastspiel-Termine fest. Diese überregionale Präsenz von Magdeburger Kultur kann für die Bewerbung um den Titel der Kulturhauptstadt Europas nur förderlich sein.
Der gute Ruf, den sich die Kammerspiele über Magdeburg hinaus erworben haben, führt auch dazu, dass sie für ihre Produktionen immer wieder prominente Gäste gewinnen können. So werden auch in dieser Spielzeit deutschlandweit bekannte Schauspieler und Sänger wie Jörg Schüttauf, Oliver Breite und Falco-Darsteller Axel Herrig in Magdeburg auf der Bühne stehen.
In der neuen Spielzeit sind vorerst fünf Premieren geplant, unter denen sich erneut stolze drei Uraufführungen befinden werden. Dies ist nicht nur ungewöhnlich, sondern ein deutschlandweites Alleinstellungsmerkmal der Kammerspiele. Besonders gespannt darf man dabei zweifellos auf zwei weitere Folgen der Kult-Theaterserie „Olvenstedt probiert's“ in der Regie von Hausregisseur Oliver Breite sowie auf das Falco-Jeanny-Projekt in der Regie von Jörg Richter sein. Darüber hinaus werden zahlreiche Stücke wieder aufgenommen, wie der „Faust“ im Forum Gestaltung, das Lutherstück „Bruder Martin und Bruder Johann“, die Erfolgsinszenierungen „Abraham“, „The Kraut“ und „Miss Lenya, please!“, die Theaterkomödie „Hamlet For One – reloaded“, das seit 2014 im Spielplan befindliche „Menü für Margot“ und das bei den 7. Deutschen Privattheatertagen in Hamburg mit dem Publikumspreis des Monica-Bleibtreu-Preises (also dem „Oscar“ der deutschen Privattheater) ausgezeichnete „Enigma“. Diese Koproduktion mit dem „Theater an der Angel“ blickt inzwischen auch schon auf mehr als 50 Vorstellungen zurück – eine beeindruckende Zahl. Zur Freude vieler Besucher ist auch der „Hauptmann von Köpenick“ in den Festungsanlagen des „Ravelin 2“ wieder zu sehen, dessen 15 Vorstellungen allerdings schon Monate im Voraus ausverkauft waren.
Ich wünsche allen Beteiligten viel Kraft und Erfolg für die neuen Projekte und den Zuschauern gute und anspruchsvolle Unterhaltung.
Ihr
Dr. Lutz Trümper
Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Magdeburg

Verehrtes Publikum, liebe Freundinnen und Freunde!
Nachdem wir unsere fünfte Spielzeit auf einem Campingplatz an den Ufern der Ehle bzw. auf einem russischen Landgut am Ufer eines Sees mit der „Möwe“ beschlossen haben, folgt unsere neue und nun schon sechste Spielzeit, in der wir uns abermals gemeinsam mit Ihnen auf die Reise zu zahlreichen märchenhaften sowie realen Orten begeben wollen.
Nach der umjubelten Voraufführung von „Miss Lenya, please!“ im Mai findet die offizielle Premiere unserer Hommage an Kurt Weill und Lotte Lenya nunmehr am 27. September statt. Danach setzen wir die neue Spielzeit mit einem Jürgen-von-der-Lippe-Abend von und mit Michael Magel fort. Die dritte Premiere führt uns nach China, wo die grausame Prinzessin Turandot im 30. Versuch unserer Kulttheaterserie „Olvenstedt probiert’s“ all den Männern, die um ihre Hand anhalten, nach dem Leben trachtet – was als weiterer Beleg dafür gelten mag, dass die Theatergruppe Braune-Sommer-Wiese aktuellen Diskursen wie der „Me too“-Debatte nicht ausweicht. Danach geht es vom Fernen Osten in den Hohen Norden, genauer gesagt nach Oslo, wo sich der kauzige Titelheld und sein Freund Kjell Bjarne in „Elling“ tapfer in das Abenteuer des „normalen Lebens“ stürzen. Dann geht es im Prinzip in den (ganz) Nahen Osten, nämlich nach Wien, denn es folgt eine Stückentwicklung, in deren Mittelpunkt die Wiener Legende Falco und sein Skandal-Hit „Jeanny“ stehen. Wir sind froh und stolz, dass es uns gelungen ist, dafür mit Axel Herrig den besten Falco-Darsteller Deutschlands zu gewinnen, der u.a. aus dem Musical-Erfolg „Falco meets Amadeus“ bekannt ist. Zum Abschluss der Spielzeit geht es zurück an die Ehle, wo (abermals bereits im Juni) der 31. Versuch von „Olvenstedt probiert's“ über die Zeltplatzbühne gehen wird.
Beginnen wird die neue Spielzeit aber mit den Wiederaufnahmen unserer beiden aufwendigsten Produktionen: mit dem „Hauptmann von Köpenick“ im „Ravelin 2“ im August und dem „Faust“ im Forum Gestaltung im September. Um letzteren gerade auch für Jugendliche weiterhin anbieten zu können, haben wir Ende 2018 eine Crowdfunding-Aktion ins Leben gerufen, die auf eine überwältigende Resonanz gestoßen ist: insgesamt mehr als 60 Unterstützer haben dafür gesorgt, dass der „Faust“ im Spielplan bleiben kann. Auf diesem Weg noch einmal einen herzlichen Dank an alle, die dazu beigetragen haben. Alle weiteren Wiederaufnahmen, die wir in dieser Spielzeit für Sie vorbereiten und die uns gemeinsam nach New York und Hamburg, Paris und Berlin, Santiago de Chile und Wittenberg führen werden, finden Sie in diesem Heft.
All diese Vorhaben wären ohne Sie, unser Publikum, sowie ohne unsere zahlreichen Unterstützer nicht realisierbar. Ein herzlicher Dank gilt daher an dieser Stelle allen Fördermittelgebern, Unternehmensmitgliedern, Fördermitgliedern und Spendern, die es uns ermöglichen, unsere Pläne immer wieder in die Tat umzusetzen. Sie finden sie aufgelistet am Ende dieses Heftes und wir begrüßen Sie oder Ihr Unternehmen gern in dieser großartigen Runde.
Wir sehen uns.
Ihr Team der Kammerspiele Magdeburg